Rezept 1 (aus Kochbuch von 1958):
In ein Glas oder einen Topf gibt man zuerst gut erlesene Walderdbeeren, streut gleichschwer feinen Zucker darüber und giesst mit so viel Rum darauf, bis die Früchte vollständig bedeckt sind. Dann lässt man das Ganze 8-10 Tage stehen. Nun kommen je nach der Reife andere Früchte, wie Kirschen, Weichseln, Stachelbeeren, Himbeeren, Trauben, Zwetschgen, Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, Äpfel usw. hinzu, jedesmal mit gleichschwer Zucker. Der Rum muss die Früchte immer gut bedecken. Harte Früchte, wie Quitten, Äpfel oder Birnen müssen, bevor man sie zugibt, in Zuckersirup weichgekocht werden, sie dürfen aber nicht zerfallen.
Diese Rumtopffrüchte werden hauptsächlich zum Garnieren von Süssspeisen und Backwerk verwendet.
Rezept 2 (aus Kochbuch von 1920):
Man nimmt hiezu verschiedene Beeren- und Steinfrüchte, wie Erdbeeren, Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Zwetschgen usw. Die Früchte sollen reif, aber noch fest sein. Sie werden sauber erlesen. Steinfrüchte werden abgerieben. Man nimmt gleichviel gestossenen Zucker wie Früchte. In ein weites Glas oder einen Steinguttopf gibt man die Früchte, jede Sorte, wann sie eben reif ist und streut gleichviel Zucker darüber. Dann giesst man soviel Rum, Kirschwasser oder Franzbranntwein darüber, dass die Früchte bedeckt sind, verbindet den Topf mit Pergamentpapier und lässt ihn stehen, bis die nächste Frucht eingelegt werden kann. Die Früchte sollen öfters geschüttelt werden. Sollte sich der Zucker an den Boden sezten, so rührt man ihn sorgfältig auf. Wenn alle Früchte eingelegt sind, stellt man den Topf 3-4 Tage an die Sonne, oder man kocht dann den Topf mit Pergamentpapier zugebunden, 20-25 Minuten im Wasserbad. Nachher bewahrt man ihn kühl auf.
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