Zwei herrliche alte Reklamen zum Thema:
……. das ist nun wirklich funktionierende Ernährung ….
Heilung durch Nahrung (Dieser Titel und folgender Text stammen aus einem Buch aus dem Jahre 1932!!)
Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass unsere “Ernährungssünden” vielen Krankheiten und Leiden den Boden bereiten, breitet sich auch die umgekehrte Einsicht immer mehr aus, dass eine richtig gewählte Kost viel zur Heilung von Krankheiten beitragen kann, ja oft dabei den Ausschlag zu geben vermag. Die wissenschaftliche Forschung und Praxis hat, angeregt von der Reformbewegung, in den letzten Jahrzehnten grosse Fortschritte in der Ernährungsbehandlung zu verzeichnen.
Man macht zeitlich befristete allgemeine Umstimmungskuren (z.B. mit Rohkost), durch die die Abwehrkräfte im Körper neu geweckt werden oder ein darniederliegendes Organ zur Erfüllung seiner Pflicht gegen den Gesamtorganismus zurückgeführt wird. Eine grosse Zahl von besonderen Diätformen ist für die verschiedenen Leiden ausgeprobt worden. Dabei hat sich auch an alten volkstümlichen Kuren manchesmal ein richtiger Kern herausgestellt. Kein vernünftiger Arzt verordnet heute mehr eine Badekur ohne eine ergänzende Diät; erstaunliche Wechselwirkungen zwischen der Umstimmung durch die Bäderwirkung und die veränderte Kost treten dabei zu Tage. Bis zu den Zähnen reicht die Heilwirkung der Nahrung; man weiss heute, dass unrichtige “Ernährung” des Zahns, Mangel an den ihn aufbauenden Stoffen in der Nahrung, Hauptursache der Zahnfäulnis ist.
Aber: nirgends mehr als in der Diätbehandlung bewahrheitet sich das Sprichwort: “Eines schickt sich nicht für alle!” Jede Krankheit erfordert eine besonderes abgestimmte Diät, sowohl in den als eigentliche Kurmittel dienenden Lebensmitteln wie in der Beikost. Sodann spricht nicht jeder Kranke auf die ihm verordnete Diät gleich an. Und Diätkuren wollen nach Sortenwahl, Mengen, Zeitdauer, Zwischenpausen so genau dosiert sein wie andere Heilmittel. Einfach scheinende Früchtekuren beanspruchen den Organismus, vor allem auch das Nervensystem, so stark wie andere wirksame Arzneien.
An die Hausfrau stellt die Zubereitung der Heilkost besondere Anforderungen. Sie muss in vielem umlernen und umdenken. Dabei sollen ihr die nachfolgenden Hinweise helfen. Sie beanspruchen nur den Wert herausgegriffener Beispiele, die aber hoffentlich doch ein wenig in die Wechselwirkung zwischen Nahrung und Körper hineinleuchten und so dazu beitragen, ein lebendiges Verhältnis zu unsern Lebensmitteln zu schaffen, Verständnis für deren inneren Werte zu wecken, und die Hausfrauen anregen, durch richtige Darbietung besonders aus den hochwertigen Pflanzenstoffen Gewinn zu ziehen, wodurch Krankheiten am allerbesten vorgebeugt wird.
Im Kochrezepte-Notizbuch einer Sennwalder Schülerin der Fortbilungsschule 1944 gefunden:
Tipp: Mais ist ungemein reich an wertvollen Nährsalzen, weshalb er den Teigwaren und Kartoffeln weit vorzuziehen ist.