(aus einem Kochbuch von 1932)
Zur Herstellung von Gelée eignen sich vor allem Johannis-, Him-, Brom-, Heidelbeeren, sowie unreife Äpfel und Quitten. Bei letzteren kann nach Belieben auch Gelée nur aus den Schalen und dem Kerngehäuse gekocht werden.
Zu den Geléekonfitüren wird nur der Saft von nicht überreifen Früchten verwendet.
Mit wenig Wasser gibt man die Früchte in die Pfanne und kocht sie, bis das Fruchtfleisch weich ist. Dann passiert man den Saft durch ein sauberes Tuch und kocht ihn mit gleichschwer Zucker, während 10-15 Minuten.
Zur Probe gibt man einige Tropfen Gelée auf einen kalten Teller, diese sollen in wenigen Minuten erstarrt sein.
Das im Tuche zurückgebliebene Fruchtmark soll, wenn es nicht zu stark ausgepresst ist, mit Zucker noch zu Konfitüre eingekocht werden.
Man beachte die Ähnlichkeit der Anleitung oben und der hier folgenden Anleitung 19 Jahre später – dies als es das Internet zum Abkupfern noch nicht gab!
(aus einem Kochbuch von 1951)
Bei Gelées nur den Saft von nicht zu reifen Früchten verwenden.
Die Früchte mit wenig oder ohne Wasser kochen, je nach dem Wassergehalt der Früchte, bis die Haut zerspringt und das Fruchtfleisch weich ist. Dann den Saft durch ein Tuch ablaufen lassen und mit gleichschwer Zucker (1 Liter Saft = 1 kg Zucker) kochen, bis der Tropfen breit und schwer von der Kelle fällt (5-10 Minuten).
Zur Prüfung der Gelées einige Tropfen Saft auf einen kalten Teller geben. Sie sollen nach kurzer Zeit erstarren.
Während des Kochens den Saft abschäumen, damit die Gelées klar werden. Die Gelées siedend in gut gereinigte Gläser einfüllen und sofort zubinden oder nach Bildung eines Häutchens mit flüssigem Paraffin übergiessen. Die Gelées etikettieren und an einem trockenen, dunkeln und kühlen Ort aufbewahren.
Nach Belieben die im Tuch zurückgebliebene Fruchtmasse mit Zucker und etwas Wasser zu Konfitüre kochen.
(aus einem Kochbuch von 1920)
Auf 1 kg Beeren nimmt man 1 Glas Wasser. Beeren und Wasser setzt man miteinander auf das Feuer und lässt sie einigemal aufsieden. Man schüttet nun die Beeren auf ein Sieb und lässt den Saft ablaufen.
erste Art: Saft und Zucker setzt man auf ein gutes Feuer und kocht es unter fleissigem Abschäumen, bis das Gelée fertig ist.
zweite Art: Der Saft wird auf ein gutes Feuer genommen; sobald er kocht, lässt man den Zucker langsam regenartig einlaufen und rührt unterdessen stetig.
Gelierprobe: Um zu wissen, ob es fertig sei, setzt man auf einen kalten Teller 1 Tropfen von der kochenden Flüssigkeit; zerfliesst er nicht und ist er nach einigen Augenblicken sulzig, so nimmt man die Pfanne vom Feuer und lässt das Gelée etwas abkühlen und füllt es noch warm in Gläser oder Töpfe.
Gläser und Töpfe sollen peinlich sauber sein, und vor dem Einfüllen sollen sie immer mit heissem Wasser ausgespült werden. Wenn das Eingekochte vollständig erkaltet ist, legt man zuoberst ein mit Kirschwasser getränktes, weisses Papier und verbindet mit Pergamentpapier. Das eingekochte Obst soll an einem trockenen, kühlen Orte aufbewahrt werden.
Die Beeren können zu Konfitüre eingekocht werden.
siehe auch das Einkochen mit Zucker
Die Aufbereitung dieses Kochzettels wurde gesponsort von: