Zutaten: | 750g Spinat | erlesen, waschen |
1/2 Tasse Wasser | den Spinat damit aufsetzen und kurz kochen, bis er zusammenfällt, dann herausziehen und hacken |
1 Zwiebel | feinschneiden |
1 Löffel Fett | erhitzen und die Zwiebel darin dämpfen |
1 Löffel Mehl | im Fett mitdämpfen |
Spinatwasser und etwas Milch | dazurühren |
1 Kaffeelöffel Salz | untermischen und aufkochen. Den gehackten Spinat beifügen, durchkochen und anrichten. |
Tipp: Im Frühling kann junger Löwenzahn mit dem Spinat vermischt werden.
Ebenso wird Schnittmangold und Federkohl zubereitet.
Rezept 2 (aus Kochbuch von 1907): Das Gemüse wird verlesen, dreimal gewaschen und in kochendem Salzwasser weichgekocht. Dann macht man von 1 Esslöffel Fett und Mehl eine gelbe Mehlschwitze, dämpft darin etwas Zwiebeln, gibt das feingewiegte Gemüse bei, lässt es kurz dämpfen, löscht mit Fleischbrühe ab, gibt Pfeffer, Salz und Muskat zu und lässt das Gemüse kurz aufkochen. Hat man etwas übrige Bratensauce, so kann sie ohne Nachteil dem Gemüse statt Fleischbrühe zugeben; dadurch erhält das Gemüse einen schönen Geschmack.
Rezept 3 (aus Kochbuch von 1927): 1 kg Spinat, Salzwasser mit einem Körnchen Soda, 1 Zwiebel, 2 Zinggen Knoblauch, 1 Löffel Schweinefett oder Butter, 1 Löffel Mehl, Bouillon oder Spinatwasser, Spezies. – Der Spinat wird gut gewaschen, ins kochende Salzwasser gegeben und darin weich gekocht. Will man Spinatwasser zum Netzen verwenden, so nimmt man einen Teil davon, den übrigen Spinat mit Wasser stellt man unters kalte Wasser, kühlt ihn ab und schüttet ihn in ein Sieb zum Abtropfen. Die Zwiebel lässt man durch die Maschine, den Knoblauch hackt man fein und schwitzt beides im Fett gut durch. Den Spinat lässt man durch die Maschine oder drückt ihn durch ein Sieb, dass er ganz fein ist. Man gibt ihn ins Fett, schwitzt ein Weilchen mit, streut Spezies und Mehl darüber, rührt dies gut ein und löscht dann mit der Bouillon ab. Der Spinat wird recht gut gekocht, angerichtet, mit dem Messer hübsch dressiert und mit hartgekochten Eiern garniert.
Rezept 4 gehackter Spinat(aus Kochbuch von 1908): 1 kg Spinat, 2 L Wasser, 20g Salz, 30g Fett, 1 kleine Zwiebel, 30g Mehl, 1/4 L Milch oder 1/8 L Milch und 1/8 L Spinatwasser, Salz, 2 EL Rahm. – Die Hälfte der erlesenen und gut gewaschenen Blätter wird in das kochende Salzwasser gegeben, einmal aufgekocht, herausgezogen und ausgedrückt. Das Abwellwasser wird wieder zum Sieden gebraucht. Dann wird mit der zweiten Hälfte der Blätter gleich verfahren wie mit der ersten. Das Fett wird warm gemacht. Das Mehl und die fein geschnittene Zwiebel werden darin geschwitzt, mit Milch und Abwellwasser abgelöscht und gesalzen. Die dickliche Sauce wird etwa 10 Minuten leise gekocht. Kurz vor dem Essen wird der fein verwiegte Spinat in die Sauce gegeben, gut damit vermischt, einmal aufgekocht, mit Rahm abgeschmeckt und angerichtet.
Variante: Der gewaschene, noch nasse Spinat kann ohne jede Beigabe auf schwaches Feuer gesetzt werden, bis er lahm zusammenfällt. Dann wird er fein verwiegt und wie oben angegeben fertiggemacht.
Rezept 5 überschmelzter Spinat (aus Kochbuch von 1908): 1 kg Spinat, 2 L Wasser, 20g Salz, 20g Käse, 30g Butter. – Der erlesene und gut gewaschene Spinat wird partienweise in wenig kochendem Salzwasser kurz abgewellt, herausgezogen, sofort lagenweise mit geriebenem Käse angerichtet und mit gebräunter Butter überschmelzt.
Rezept 6 Rahmspinat (aus Kochbuch von 1927): Statt wie in Rezept 3 Bouillon nimmt man Milch oder Rahm oder auch je halb und halb. Sonst wird der Spinat gleich gemacht. Man kann auch den Spinat auf die obere Art machen und vor dem Anrichten mit ein paar Löffeln Rahm abschmecken. Nimmt man nur Milch und Rahm, muss der Spinat noch etwas gesalzen werden.
Rezept 7 (aus Kochbuch von 1932): 2 Pfd Spinat, 1 Esslöffel Butter, 1 1/2 Esslöffel Mehl, gehackte Zwiebel, Salz, Pfeffer, Muskat. – Der sorgfältig gewaschene Spinat wird in den trockenen Kochtopf getan und weichgedünstet. Das Wasser, das vom Waschen her an ihm haftet, und der eigene Wassergehalt des Spinats geben in wenigen Minuten reichlich Flüssigkeit her. Man kann aber auch den Spinat in Butter oder Öl weichdünsten. Nachdem der Spinat erkaltet und gut ausgedrückt ist, wird er feingewiegt. Aus Butter, Mehl und Spinatbrühe wird eine leichte Schwitze gekocht, in der der Spinat erhitzt und gewürzt wird. Je nach Geschmack kann man gehackte Zwiebel mit der Butter mitdünsten lassen und mit Pfeffer und Muskat abschmecken. Wenn der Spinat einen herben Geschmack hat, giesst man etwas Milch oder Rahm hinein, wodurch die Herbigkeit aufgehoben wird.
Rezept 8 Spinat mit Speck (aus Kochbuch von 1932): 2 Pfd Spinat, 3 Esslöffel würfelig geschnittener Speck, gehackte Zwiebel, 3 Esslöffel würfelig geschnittenes Weissbrot, Salz. – Der gewaschene Spinat wird roh geschnitten oder gehackt. Der Speck wird braungebraten, mit Zwiebel und Spinat belegt, Salz beigegeben und alles zugedeckt 15 Minuten gedünstet. Die in Butter gerösteten Brotwürfel werden vor dem Anrichten unter den Spinat gegeben.
Tipp Milchgemüse: Spinat, Löwenzahn und Mangoldkraut zu gleichen Teilen. Dies recht gesunde und schmackhafte Gemüse wird zubereitet wie Spinat oben.
Rezept 9 Spinat (aus Kochbuch von 1913): 1 kg Spinat, 30 g Fett, 20 g frische Butter, 3 dl Fleischbrühe, 1 dl Rahm oder Milch, 4 L Wasser, ½ Kochlöffel Mehl, Zwiebel, Schnittlauch. – Gut erlesener und gewaschener Spinat kommt langsam, nur immer je eine Hand voll, in reichlich kochendes Salzwasser in einen grossen Kochtopf. Man kocht ihn abgedeckt so lange, bis die Stiele sich biegen. Das Wasser wird abgegossen, der Spinat in viel frischem Wasser ausgekühlt und fest ausgedrückt. Man kann ihn durch einen Durchschlag treiben oder zweimal durch die Fleischhackmaschine lassen oder auch mit dem Wiegemesser fein wiegen. Das Fett wird heiss gemacht, zuerst die Zwiebeln und dann der Spinat einige Minuten darin gedünstet, mit Salz, Muskatnuss und einer Prise Zucker gewürzt, das Mehl darübergestreut, Fleischbrühe und Rahm zugegossen und kurz eingekocht. Im Augenblicke des Anrichtens die frische Butter und der Schnittlauch darunter gemengt.
Rezept 10 gedünsteter Spinat (aus Kochbuch von 1913): 1 kg Spinat, 100 g Speck, 20 g Fett, 30 g Parmesankäse, 2 dl Fleischbrühe, Würze. – Der rohe gewaschene Spinat kommt in das heisse Fett, in welchem der würfelig geschnittene Speck gelb gebraten wurde, in einen gut schliessenden Schmortopf nur mit dem vom Waschen noch anhängenden Wasser. Man lässt ihn gut zugedeckt auf schwachem Feuer ¼ Stunde dünsten, gibt die Fleischbrühe dazu, dünstet unter mehrmaligem Umrühren eine weitere halbe Stunde und gibt 5 Minuten vor dem Anrichten den zerriebenen Käse darunter.
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