Allgemeines: Die Blätter der Melisse enthalten ein stark wirkendes, ätherische Oel und einen Bitterstoff. Ihre Wirkung ist krampfstillend, beruhigend und leicht anregend. (aus Haushaltbuch von 1901)
Magenleidenden und Nervenkranken wird der Tee empfohlen. Gegen Magenschwächen und Krämpfe, schlechte Verdauung, nervöses Herzleiden, Herzschwäche, auch gegen Tabakvergiftung ist der Melissentee ein angenehm zu nehmendes Mittel. Ebenso soll er vorzüglich sein gegen Bleichsucht, er wird Melancholikern, überhaupt dickblütigen Personen empfohlen, auch hysterische Personen sollten vom Melissentee täglich Gebrauch machen. (aus Haushaltbuch von 1901)
Melisse ist nervenberuhigend, gegen Blähungen und Krämpfe wirksam, schweisstreibend und nierenreinigend, nicht nur frisch gehackt als Beigabe zur Salatsauce, sondern auch als Tee beliebt. (aus Kochbuch von 1932)
Rezept (aus Haushaltbuch von 1901):
1 Teelöffel wird mit einer Tasse (2 ½ dl) kochendem Wasser angebrüht,5 Minuten ziehen gelassen, abgeseiht und dann warm getrunken. Kann nach Belieben mit Honig gesüsst werden.
Varianten: Die Zitronenmelisses lässt sich gut mit Lavendelblüten und Lindenblüten kombinieren
Anwendung: Zur Nerven- und Magenstärkung. Bei leichten Depressionen und Melancholie als Stimmungsaufheller, Angstzuständen, bei Schlafproblemen, Nervosität, psychisch bedingtem Sodbrennen und Menstruationsbeschwerden, täglich 1-2 Tassen trinken.