Allgemeines:
Sammelzeit Frühling und Sommer. Diese verachtete Pflanze kann uns viel Gutes geben. Die jungen Blätter sollen im Frühling recht oft zu Suppe verwendet oder mit Spinat zusammen als Gemüse gekocht werden. Sie haben blutbildende Wirkung. Von den Blättern bereitet man auch, mit Wegerich und Wacholder zusammen gut gekocht, einen Tee, trinkt ihn warm, schluckweise, gegen Magen- und Darmgeschwüre. (aus Haushaltbuch von 1901)
Brennessel, dieses verachtete Pflanze, ist noch weit wertvoller als der Spinat, da sie ausserordentlich reich an Kalk-, Eisen- und Kieselsäure ist. Man empfiehlt sie darum als Frühlingsmittel bei Blutarmut, Kalkmangel, Säurebelastung. Doch verwende man nur die jungen Triebe. Durch das ganz feine Hacken werden die Härchen, die das Brennen verursachen, unschädlich gemacht. Die Brennesseln schmecken roh, mit Salatsauce angemacht, und gedämpft gut. (Kochbuch 1932)
Rezept Brennesselblätter-Tee:
1 gehäufter Teelöffel mit 1 Tasse (2 ½ dl) heissem Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Anwendungen Blättertee: zur Blutreinigung im Frühling frisch und im Winter getrocknet verwenden
bei rheumatischen Beschwerden, Gicht, Verstopfung, Hämorrhoiden, Husten, Bronchitis, Lungenentzündung, Keuchhusten, Blutarmut, Eisenmangel, unreiner Haut, Akne, Abszesse/Furunkel, Heuschnupfen, zur Verbesserung der Blutzirkulation, bei geschwollenen Füssen – täglich 1 Tasse schluckweise trinken
Als Entschlackungskur: Während 3-4 Wochen morgens nüchtern 1 Tasse und tagsüber 1-2 Tassen schluckweise ungesüsst trinken.
Rezept Brennesselwurzel-Tee:
1 Teelöffel getrocknete, zerkleinerte Brennesselwurzeln in 1 Tasse (2 ½ dl) kaltes Wasser geben, erhitzen, aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen
Anwendungen Wurzeltee:
bei Prostatabeschwerden