Allgemeines: Heublumen (das Kurze, was nach dem Schütteln von dürrem Heu auf dem Heuboden zurückbleibt, bestehend aus Blättchen, Blumen und Samen) werden zu heilsamen Bädern verwendet. (aus Haushaltungsbuch von 1901)
Anleitung (aus Haushaltungsbuch von 1901):
4-5 Handvoll Heublumen werden mit hinreichend kochendem Wasser gebrüht, der Absud nach kurzem Ziehen lassen abgeseiht und in die Sitzbadewanne gegeben. Man nimmt Sitzbäder mit bedecktem Oberkörper in der Sitzbadewanne 15-20 cm tief bis zum Nabel, (die Beine sollten nicht im Wasser sein) und zwar am besten abends vor dem Zubettgehen, in der Woche 2-3mal.
Solche warmen Sitzbäder müssen nach ärztlicher Vorschrift nicht zu oft und höchstens ¼ Std andauernd genommen werden. Empfehlenswert ist, im Wechsel kalte Sitzbäder (1-2 Min) dazwischen zu nehmen, wenn es die Umstände erlauben, oder nachher kalte Abreibungen folgen zu lassen.
Anwendung: Lauwarme und warme Sitzbäder wendet man bei Hämorrhoiden, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden und bei Unterleibskrankheiten verschiedener Art an. Warme Sitzbäder werden daher sehr oft mit arzneilichen Substanzen bereitet: Zinnkraut, Haferstroh, Heublumen, Kiefernadeln, usw.