Zuerst hier zwei uralte eingeschickte Rezepte:
Biberli (aus Kochbuch von 1901):
Man koche unter Umrühren 500g echten Honig mit 250g Zucker auf, ziehe die Pfanne vom Feuer und gebe 10g Nelken, 35g Zimmetpulver nebst 1/2 geriebenen Muskatnuss dazu. Man lässt den Inhalt nochmals kochend werden, schüttet ihn an 750g warmes Mehl in die hohle Mitte der Backschüssel und arbeitet hievon rasch mit dem allenfalls noch weiter benötigten Mehle einen guten Rollteig (schliesslich auf dem Teigbrett) aus. Er wird 2 messerrückendick ausgerollt, dann zu Biberli zerschnitten, welche man auf dem mit Speck bestrichenen Bleche ordnet, über Nacht ruhen lässt und in mittlerer Hitze so lange bäckt, bis sie sich ablösen.
gefüllte Biberli (aus Kochbuch von 1917):
Teig: 1/4 kg echten Bienenhonig, 65g Griesszucker, 1/2 fein abgeriebene Zitronenschale, 1/2 Teelöffel Zimmet, 1 Messerspitze Nelkenpulver, 1/2 Messerspitze Muskat, 325g Mehl, 2 1/2 g Pottasche oder 1 Teelöffel Backpulver, 1 1/2 Esslöffel Orangenblütenwasser oder Rosenwasser.
Fülle: 60g geschälte, fein gemahlene Mandeln, 60g Griesszucker, 1 Löffel Orangenblüten- oder Rosenwasser, alles gut vermischt.
Zubereitung: Der Honig wird aufgekocht, Zucker, Zitronenschale, Zimmet, Nelkenpulver, Muskat dazu gegeben, dann fügt man das mit der pulverisierten Pottasche oder mit Backpulver vermischte gesiebte Mehl und das Orangen- oder Rosenwasser hinzu; hierauf nimmt man den Teig auf ein bemehltes Brett, knetet ihn gut und wallt ihn nicht ganz 1/2 cm dick aus, sticht davon mit einem kleinen Glas oder Ausstecher runde Plätzchen aus, belegt sie in der Mitte mit der Fülle, bestreicht den Rand mit Eiweiss oder Wasser, klappt die Plätzchen so zusammen, dass sich ein Kräpfchen bildet. Man legt sie über Nacht auf ein bemehltes Brett zum Trocknen und backt sie am folgenden Tag im Backofen bei mässiger Hitze; nach Belieben kann man die Biberli, sobald sie aus dem Backofen kommen, mit dickem Zuckersirup bestreichen, damit sie Glanz bekommen.
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