Ein Original, niedergeschrieben von einer Sennwalderin, anlässlich des Kochkurses in der Fortbildungsschule 1944:
Nussgipfel (Rezept undatiert):
Hefenteig zubereiten, dann dick ausrollen. Den Teig mit Butterflöckcken belegen und wieder zusammen wirken, danach wieder ausrollen, 12cm grosse Vierecke ausschneiden. Geriebene Baumnüsse, Zucker, ein paar Löffel Rahm: Aus Nüssen, Zucker und Rahm eine Füllmasse zubereiten und die Vierecke mit etwas Fülle belegen. Die einzelnen Vierecke werden aufgerollt (mit einer Ecke gegen die gegenüber liegende rollen), dann gibt man dem Gipfel eine Hufeisenform und lässt sie an der Wärme etwas gehen. Im heissen Ofen werden die Gipfel gebacken. Glasur bereiten aus Wasser und Staubzucker und die Gipfel damit bestreichen, ein paar Mandeln schneiden und über die Gipfel streuen. Dies zum Antrocknen nochmals in den Ofen geben.
Varianten Nussschnecken
(aus Kochbuch von 1927): Hefenteig, Füllung und Glasur wie bei den Nussgipfeln. – Der Hefenteig wird 3/4- 1 cm dick ausgewallt, in einen 3 cm breiten Riemen geschnitten und mit Fülle belegt. Dann rollt man sie schneckenförmig zusammen, stellt sie auf den “Boden” und lässt sie an der Wärme etwas gehen. Nachher werden sie im Ofen hellbraun gebacken, glasiert und zum Antrocknen noch kurz in den Ofen gegeben.
(aus Kochbuch von 1932): 100g geriebener Nüsse, 100g Zucker, 1 Ei, 1 Esslöffel Butter und 1 Esslöffel Rosinen werden gemischt. Der Hefeteig wird 1 cm dick ausgerollt, in 3 cm breite Streifen geschnitten, die in der Mitte mit Fülle beelegt, aufgerollt, auf ein Blech gesetzt und etwas flachgedrückt werden. Nach einmaligem Aufgehen werden sie im mittelheissen Ofen gebacken.
Nussgipfel (aus Kochbuch von 1951):
Teig: 20 g Presshefe, 1/4 Tasse Milch, 50 g Butter, 3 Löffel Zucker, 1 Kaffeelöffel Salz, 1 Ei, 350 g Mehl, Zirka 1/4 Tasse Milch
Fülle: 250 g Nüsse, 120 g Zucker, 1 Zitronenrinde, Einige Löffel Rahm oder Milch
Glasur: 1 dl Wasser, 125 g Zucker, Mandeln zum Bestreuen
Alle Zutaten vor der Verarbeitung an die Wärme stellen. Die Presshefe mit 1/4 Tasse lauwarmer Milch anrühren und so viel des erwärmten Mehles hineinrühren, dass ein ziemlich dickes Teiglein (Vorteig) entsteht. Dieses an der Wärme zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen. Inzwischen die Teigschüssel leicht erwärmen und die Butter darin schaumig (weich und glatt) rühren. Zucker und Salz mit der Butter vermischen und das Ei tüchtig mit der Masse verrühren. Das Mehl und so viel lauwarme Milch abwechslungsweise in die Masse rühren bis der Teig ziemlich dick ist. Den aufgegangenen Vorteig darunterkneten und den Teig so lange klopfen, bis er nicht mehr an der Schüssel klebt. Zur Fülle die geriebenen Nüsse, den Zucker, die Zitronenrinde und einige Löffel Rahm oder Milch gut verrühren. Den Teig dünn auswallen, Vierecke schneiden, die Fülle darauf geben, aufrollen und im vorgewärmten Ofen bei guter Hitze backen. Zur Glasur Zucker und Wasser zum Faden kochen, den Kranz mit einem Pinsel bestreichen und mit geschnittenen Mandeln bestreuen.
Nusskipferl (aus: Anna Wehinger, “Dornbirner Kochbuch“, Edition 1995 von Originalfassung 1911):
15 dkg Butter bröselt man mit ½ kg Mehl ab; dann gibt man 2 Löffel Zucker, ½ Ei, 1/8 l Milch, in welcher man zuvor 2 dkg Germ aufgelöst hat, dazu und verarbeitet es zu einem glatten Teig. Nach dem lässt man denselben an einem warmen Ort eine Stunde stehen. Währenddem bereitet man folgende Fülle: 17 dkg Zucker werden mit einer Kaffeetasse Wasser gekocht, bis er spinnt, dann 20 dkg geriebene Nüsse nebst einem Löffel Honig dazugegeben und gut verrührt. Sodann wird der Teig messerrückendick ausgewalkt, in handgrosse Vierecke geschnitten, die Fülle daraufgestrichen und von einer Ecke aus aufgerollt. Nun werden die Kipferl auf ein Blech gegeben, noch einige Zeit an einem warmen Ort gehen gelassen, mit zerklopftem Ei bestrichen und bei guter Hitze gebacken.
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