Sitzbad

Erstellt von am 24. Mai 2013

Allgemeines:
Sitzbäder können kalt (20-28 Grad), lauwarm (27-31 Grad), oder warm (30-35 Grad) gebraucht werden. Man nimmt sie mit bedecktem Oberkörper in der Sitzbadewanne 15-20 cm tief und je nachdem sie kräftigend, ableitend oder auflösend wirken sollen, 2-10-15 Min lang, und zwar am besten abends, in der Woche 2-3mal.
Warme Sitzbäder müssen nach ärztlicher Vorschrift nicht zu oft und höchstens ¼ Std andauernd genommen werden. Empfehlenswert ist, im Wechsel kalte Sitzbäder (1-2 Min) dazwischen zu nehmen, wenn es die Umstände erlauben, oder nachher kalte Abreibungen folgen zu lassen.
(aus Haushaltbuch von 1901)

Anleitung (aus Haushaltbuch 1901):
Für ein Sitzbad benötigt man eine flache Wanne oder Schüssel. Man setzt sich mit dem Gesäss ins Badewasser, das Wasser muss bis über die Nieren reichen. Den Oberkörper bedecken, die Beine heraushängen lassen.

Anwendung:
Die kalten Sitzbäder sind äussert wirksam bei Schlaflosigkeit, Blutandrang gegen den Kopf, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Depression, Bleichsucht, Rückenmarksleiden, chronischen Magen- und Darmkatarrh, Hysterie, Rekonvaleszenz usw.
Lauwarme und warme Sitzbäder wendet man bei Hämorrhoiden, Verstopfung, Leber-, Nierenleiden und bei Unterleibskrankheiten verschiedener Art. Warme Sitzbäder werden daher sehr oft mit arzneilichen Substanzen bereitet: Schachtelhalm, Haferstroh, Heublumen, Kiefernadeln usw.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert