Allgemeines: Die Lindenblüten sollten, wenn möglich, bei Sonneneinwirkung gepflückt werden. Der Lindenblütentee ist durstlöschend, schweisstreibend, auch krampfstillend, er ist beliebt bei Husten und beginnendem Fieber, beruhigt die Nerven und bringt guten Schlaf.
Den entzündlichen Zuständen bei Erkältungen wehre man durch kühlenden Lindenblütentee oder frisches Wasser, beide öfter, aber wenig auf einmal getrunken. (aus Haushaltungsbuch von 1901)
Rezept 1 (undatiert):
1 Teelöffel getrocknete Lindenblüten mit 1 Tasse (2 ½ dl) kochendem Wasser übergiessen und 15 Minuten ziehen lassen, danach abseihen.
Rezept 2 (aus Kochbuch von 1908):
Lindenblüten in das kochende Wasser geben, 5 Minuten ziehen lassen.
Rezept 3 (aus Kochbuch von 1927):
1 1/2 Liter Wasser, 1 Handvoll Tee, Zucker, Zitrone. – Der Tee wird mit dem kochenden Wasser übergossen, etwas stehen gelassen und dann passiert. Der Tee wird mit Zucker und nach Belieben auch mit Zitronenscheiben serviert.
Variante: Lindenblüten zu gleichen Teilen mit Holunderblüten und eventuell auch Kamille mischen und daraus einen „Schwitz-Tee“ bereiten.
Anwendung:
Bei Erkältungserkrankungen den Tee mehrmals täglich so heiss wie möglich mit etwas Honig gesüsst trinken, wirkt schweisstreibend und fiebersenkend. Lindenblütentee soll auch bei Migräne helfen und hilft entspannen nach einem hektischen Tag.
Bei Fieber resp. Grippe den Tee als kühlendes Getränk ohne Zucker, lauwarm oder kalt reichen. Mindestens dreimal täglich, je 1-2 Tassen.