Allgemeines: Die Wirkung der warmen Vollbäder kann durch Zugaben von Salz, Kräutern usw. zum Zwecke der Stärkung, der Auflösung und Ausleitung von Krankheitsstoffen wie bei den Fussbädern erhöht werden. (aus Haushaltungsbuch von 1901)
Heublumen (das Kurze, was nach dem Schütteln von dürrem Heu auf dem Heuboden zurückbleibt, bestehend aus Blättchen, Blumen und Samen) werden zu heilsamen Bädern und Auflagen verwendet. (aus Haushaltungsbuch von 1901)
Anleitung (aus Haushaltungsbuch von 1901):
Die Bereitung der heilkräftigen Kräuterbäder findet statt wie bei Fussbädern, nur unter Verstärkung des nötigen Quantums. 10 Handvoll Heublumen werden mit hinreichend kochendem Wasser gebrüht und nach dem Ziehen lassen abgeseiht oder die Abkochung wird direkt in die Badewanne geschüttet und mit warmem Wasser aufgefüllt. Die richtige Temperatur, 32-34 Grad, kann stets nur dann herausgefunden werden, wenn eine tüchtige Mischung der oberen abgekühlteren mit den unteren heisseren Schichten vorgegangen ist.
Anwendung: Bei rheumatische Beschwerden, kalten Füssen, Hexenschuss, Ischias, Mandelentzündung, zur Entspannung bei Nervosität, bei Erkältungserscheinungen jedoch bevor das Fieber ausbricht, zum Auskurieren einer überstandenen Grippe, Blutvergiftung, Juckreiz.