Rezept 1 (aus Kochbuch von 1913):
500 g feinstes Mehl, 500 g frische Butter, ein Esslöffel Salz, 2 1/2 dl Wasser, ein Ei, zwei Esslöffel Kirsch oder Kognak. – Das Mehl wird auf das Wirkbrett geschüttet, in der Mitte eine Vertiefung gemacht, das mit Wasser zerklopfte Ei hineingegossen und Kirsch und Salz ebenfalls darunter gemischt. Man knetet einen glatten Teig zurecht und legt ihn eine Viertelstunde auf die Seite, in ein Tuch eingeschlagen. Nun wird der Teig wieder mit etwas Mehl als Unterlage auf dem Wirkbrett zu einem länglichen Stück, etwa 1 cm dick, ausgewallt, das ebenfalls in längliche Form plattgedrückte Stück Butter darauf gelegt, die vier Ecken des Teiges gegen die Mitte zu darüber geschlagen, und unter leichtem Drücken 3 mm dick zu einem langen Riemen ausgewallt. Man achte wohl darauf, dass die Butter nirgends austritt. Der Teig wird nun lose zusammengelegt wie eine Serviette, wieder ¼ Stunde beiseite gestellt. Beim neuen Auswallen und soll immer in entgegengesetzter Richtung gewallt werden, was den Teig luftig gemacht. Man wiederholt das Verfahren 3-4 Mal oder noch öfter, und halte vor allem auf möglichste Kühle.
Rezept 2 (aus Kochbuch von 1913):
Andere Art. 500 g Mehl, 250-350 g Butter oder halb Butter, halb Schweinefett oder 250 g Palmbutter, 3 dl Wasser, ein Ei, zwei Esslöffel weisser Essig, ein Esslöffel Salz. – Das Mehl wird wie oben mit der Flüssigkeit geknetet; verwendet man Palmbutter, ist etwas mehr Wasser zu nehmen; dann wallt man nach viertelstündigem Ruhen den Teig zu einem länglichen Streifen aus, schneidet auf den mittleren Drittel die Hälfte der Butter in feinen Scheibchen, überschlägt einen Teil des Teiges, schnetzelt den Rest der Butter auf die obere Seite und schlägt zuletzt den dritten Teil des Teiges darüber. Nun wallt man sorgfältig 1 cm dick aus, unter leichtem Drücken, legt den Teig wieder an die Kühle und wiederholt wie oben wenigstens vier Mal.
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