Rohgemüse-Säfte sind ein Labsal für Magenkranke, die sonst nichts mehr vertragen. Sie ernähren den kranken Organismus durch ihren Reichtum an wertvollen Lebensstoffen. Aber sie dürfen nicht von gedüngtem Gemüse hergestellt werden.
Solche Säfte gewinnt man aus:
- Wurzelknollen (wie Randen, gelben Rüben, schwarzem Rettich), die man zuerst raffelt und dann durch ein Tuch presst. Auf gleiche Weise gewinnt man auch den Zwiebelsaft.
- Gemüsefrüchten (wie Tomaten, Gurken, Rhabarber), die man schält, klein schneidet oder raffelt, zerquetscht und durch ein Tuch presst
- Blattgemüse (wie Spinat, jungen Brennesseltrieben, Sauerampfer), die man durch die Hackmaschine treibt und hernach durch eine Fruchtpresse oder durch ein Sieb presst
- Sauerkrautwasser von selbst eingemachtem, salzarmem Sauerkraut
(aus einem Kochbuch von 1932): Wenn die Zitronen teuer!
Ein wertvoller Ersatz für Zitrone (im Zusammenhang mit der Herstellung von Salatsaucen) bietet der Rhabarbersaft, den man aus den Stengeln der Blätter gewinnt. Er steht dem Zitronensaft nicht nach. Der Saft einer Blattpflanze verträgt sich mit den Gemüsen sogar besser als der Saft einer Obstfrucht.
Die gewaschenen Stengel werden fein geraffelt und das Mus unter den Salat gemischt. Nach Belieben kann man es vorher durch ein Sieb pressen. Auch als erfrischendes Getränk, mit Zucker gesüsst, schmeckt er gut.