von Säuren und Basen



Die Gesundheitstipps von heute sind gar nicht so neu, denn was ein Kochbuch aus dem Jahre 1932 zum Thema Säurenüberschuss weiss, gilt noch heute:

Basen und Säuren: Ausser den nun allgemein bewerteten Lebensstoffen, den Vitaminen, enthalten die Nahrungsmittel die nicht minder wichtigen Nährsalze, die man auch Mineralstoffe nennt. Man unterscheidet zwei Gruppen, die sog. Basen und die Säuren, die gegensätzlich wirken.

Je nachdem in einem Lebensmittel die einen oder die anderen überwiegen, bezeichnet man es als basen- oder säurenüberschüssig. Angesehene Ernährungsforscher wollen viele Schäden auf einen Säureüberschuss der Kost zurückführen. Jedenfalls ist ein gewisses Gleichgewicht zwischen Basen und Säuren unerlässlich, um gesund zu sein und zu bleiben.

Nahrungsmittel mit Basenüberschuss sind z.B.: Milch und Blut, Rohrzucker, Soyabohnen, Zwiebeln, Kartoffeln und Kastanien, alle Gemüsearten (ausser Rosenkohl, Spargelköpfen und Artischocken), besonders Kohlrabi, gelbe Rüben, Rettich, Randen, Spinat, Kresse, Kabis, Gurke, Blattsalat, alles Obst (ausser Preiselbeeren), besonders Äpfel, Hagebutten, Beerenfrüchte, Feigen, Zitronen und Tomaten.

Nahrungsmittel mit Säureüberschuss sind: Fleisch, Eier, Käse, Butter, Weissbrot, Teigwaren, Reis und alle Hülsenfrüchte (ausser Soyabohnen, grüne Erbsen und grüne Bohnen), Nüsse, die meisten Pilze, Preiselbeeren, Rosenkohl, Spargelköpfe und Artischocken. Auch Kakao, Kaffee. Die wenigsten wissen, dass der beliebte „Kaffee complet“ ein Säurebildner ist, wenn nicht ein Stück frisches Obst dazu genossen wird.
Manches basenüberschüssige Lebensmittel wird beim Kochen, schon durch Abbrühen (Blanchieren), säureüberschüssig, weil sich die Basen leichter im Wasser lösen, also in das Kochwasser übergehen, während Säuren zurückbleiben.

An Ängstliche und Einseitige: Leicht gebratene und vernünftig gekochte Nahrung, auch wenn sie säureüberschüssig wird, sind der Gesundheit dennoch zuträglich. Schäden entstehen erst durch das fast allgemein übliche Zuvielessen, weil man bei Gekochtem eine Übersättigung nicht so leicht merkt.

Deshalb geniesse man das Ungekochte, die sog. Nebenspeisen, wie Früchte und Rohgemüse, stets als Vorspeise. Sie versorgen uns ja mit Vitaminen wie keine andern Lebensmittel, halten den Magen in Ordnung, regeln die Darmtätigkeit. Und sie vermitteln basische Mineralstoffe. Fast von selbst wird so ein allfälliger Säureüberschuss der Kochnahrung ausgeglichen.