Ehrt Erzeugnisse aus heimischem Boden!

(sowohl obiger Titel als auch nachfolgender Text sind aus einem 1932 erschienenen Kochbuch zitiert)

Mit dem Anwachsen der Städte ist in unsere Nahrung immer mehr Künstliches hineingetragen worden. Weil sie oft weit hergeholt und auf lange Zeit gelagert werden muss, damit auch dem Verderb ausgesetzt ist, wird sie auf alle mögliche Arten konserviert und durch Zusätze „geschönt“. Diese Veränderungen sind nicht immer belanglos, ja manche wirken in unserem Stoffwechsel wie Fremdkörper, wenn nicht wie Gift. Langes Lagern schädigt die meisten Lebensstoffe (Vitamine) mehr als die Kochhitze.

Eines aber wissen wir: die auf heimischem Boden gepflanzten und frisch genossenen Erzeugnisse sind gesundheitlich einwandfrei. Ziehen wir die Schlussfolgerung aus diesen Erkenntnissen!

Ausländisches Frühgemüse ist vielfach zu teuer und hat dabei noch nicht einmal immer den vollen Gehalt an Lebensstoffen, da es oft in Treibhäusern bei künstlicher Sonnenbestrahlung gezogen wird.

Ausschnitt aus einer Hero-Reklame von 1936:


Grison-Schokolade schafft Arbeitsplätze, Reklame von 1941:



und weitere Zitate aus dem selben Kochbuch:

Hagebutten behalten bei richtiger Zubereitung ihren Vitamingehalt bis in den Frühling hinein und machen uns dadurch von den Südfrüchten unabhängig. … von Staates wegen wird der Anbau dieser bescheidenen Frucht vielfach unterstützt.

Die Banane hat grossen Nährwert und ist leicht verdaulich, weshalb sie zu den Früchten ersten Ranges gehört. Leider ist sie im Vergleich zu dem für unsere Gesundheit nicht weniger wertvollen Apfel viel zu teuer. Die gedörrte Banane ist gesundheitlich wertvoller als die frische. Letztere werden grün geerntet, damit sie den weiten Transport aushalten und dann künstlich nachgereift. Wer in einfachen und mittleren Verhältnissen lebt, greife also nicht zu kostspieligen Bananen, sondern zu unsern einheimischen, guten Früchten.

und Anmerkung aus einem Kochbuch von 1908: Obstmehlkaffee ist aus getrocknetem Obst und Bohnenkaffee hergestellt und ist in den meisten Lebensmittelgeschäften erhältlich. Er ist schmackhaft, und der Gebrauch ist als Mithilfe für richtige Obstverwertung zu empfehlen.