Kartoffelwickel

Erstellt von am 21. März 2013


Kalter Kartoffelwickel (Zusammenzug aus mehreren Erzählungen):
Rohe Kartoffeln raffeln, ev. etwas Milch beigeben und zu einemm streichfähigen Brei vermischen. Die Masse auf ein Tuch streichen, dieses zu einem Päckli zusammenklappen und auf die zu behandelnde Stelle legen. Mit einem Verband oder Stoffstreifen befestigen.

Anwendung: Bei schlecht heilenden Wunden und Quetschungen.

Heisser Kartoffelwickel (Zusammenzug aus mehreren Erzählungen):
Kartoffeln mit der Schale weich kochen, gründlich zu einem Brei zerdrücken, so heiss wie möglich in ein Tuch zu einem viereckigen Päckchen einschlagen oder die Masse in ein Leinensäckchen geben und auf die schmerzende Stelle legen. Mit Wolltuch bedecken und möglichst lange warm halten. Sobald der Wickel abkühlt, diesen entfernen und eventuell durch einen neuen ersetzen.

Anwendung: Bei Husten, Schnupfen, schmerzenden Gelenken, usw. Gegen Kopfschmerzen infolge Erkältung den Wickel lauwarm auf die Stirn legen.

Tipp für Familien mit Kindern (aus einem Haushaltbuch von 1901) : Ein sehr praktischer und einfacher Umschlag, der besonders Familien mit Kindern verschiedenen Alters empfohlen werden kann, lässt sich auf folgende Weise sehr schnell herstellen: Aus starkem Flanell, oder feinerem Flanell in doppelter Lage schneidet man einen geraden Streifen in der erforderlichen Länge und Breite, fasst ihn ringsum mit weichem Band ein und näht an einer der beiden Schmalseiten Bänder zum Binden an. Sodann schneidet man zwei Träger, die lang genug sind, dass sie von der Brust über die Schultern bis hinten zum Rücken reichen, fasst sie gleichfalls ein und näht sie vorn in der Mitte an. Soll nun der Umschlag angelegt werden, so breitet man die Flanellbinde aus, legt ein ebenso breites und langes Handtuch darüber und als letztes das feuchte, ausgewundene Leinentuch ((oder eben das Kartoffelpäckli)) und drückt das Ganze schnell gegen Brust und Rücken des Patienten, bindet die Bänder zu, legt die Träger über die Achseln nach hinten und steckt sie hier an der Binde mit Patentnadeln fest. Die Binde gleicht nun einem Jäckchen, in dessen Schutz der Umschlag vollkommen glatt und sicher am Körper anliegt.



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