Rhabarberkompott

Erstellt von am 2. Mai 2012


Grundsätzlicher Tipp aus einem Kochbuch von 1932: Das Kochen von Früchten bedeutet stets einen Verlust an Nährwert und Fruchtgeschmack. Wenn wir sie aber kochen, so halte man die möglichst kürzeste Kochzeit inne, keine Minute länger als knapp zum Weichwerden erforderlich. Verkochte Früchte sind fast wertlose Füllspeisen.
Um schöne Kompottfrüchte zu erhalten, kocht man erst Wasser mit Zucker zusammen, gibt die Früchte in die heisse Lösung, schüttelt sie darin leicht, lässt sie nur knapp bis zum Weichwerden darin und richtet sie sofort an.
Oder: siehe Empfehlung unterhalb.

Zutaten:
1 kg Rhabarbern schälen und in 2 cm lange Stücke schneiden
Wasser
Zucker Wasser und Zucker zu einem dicken Sirup kochen, die Rhabarbern beigeben und zugedeckt weich kochen, aber nicht dass sie zerfahren.


Variante: Nach Belieben kann man 1-2 Eiweiss zu Schnee schlagen und unter den kalten Kompott mischen.

Rezept 2 (aus Kochbuch von 1920): Die Rhabarberstengel werden gewaschen, abgezogen und in Stengelchen geschnitten. Man setzt sie mit ganz wenig Wasser, 1 Zimtstengel und mit reichlich Zucker aufs Feuer und kocht sie zugedeckt. Sobald die Stengelchen weich sind, zieht man sie aus, lässt sie abtropfen und legt sie in eine Kompottschale. Der Saft wird eingekocht, bis er dick ist und dann kalt über die Rhabarber gegeben.

Rezept 3 (aus Kochbuch von 1920): Die Rhabarber (1/2 kg) schält man, schneidet sie in Stengelchen und legt sie in eine Schüssel. Sie werden mit 300-350g Zucker feinem Zucker bestreut; man lässt sie zugedeckt über Nacht stehen. Andern Tags giesst man den Saft von den Rhabarbern ab und kocht ihn, bis er sirupartig ist. Dann gibt man die Rhabarber zum Saft und lässt sie einigemal darin aufkochen. Man zieht sie mit einer Schaumkelle aus, legt sie auf eine Kompottschale und giesst den Saft, wenn er erkaltet ist, darüber.

Rezept 4 (aus Kochbuch von 1932): 1 kg Rhabarber, 3/4 – 1 Pfd. Zucker, Zimt. – Die gewaschenen, in 2 cm lange Stücke geschnittenen Rhabarberstengel werden mit einigen Esslöffeln Wasser, Zucker und Zimt in 10 Minuten weichgekocht.

Rezept 5 (aus Kochbuch von 1932): 1 Pfd. Rhabarber, 1/4 – 1/2 Pfd. Zucker, 1/2 – 1 Glas Wasser. – Der Rhabarber wird gewaschen, abgezogen, in 5-6 cm lange Stücke geschnitten und in eine niedere Kasserolle, eng aneinander liegend eingeordnet. Zucker und Wasser werden gut aufgekocht und über den Rhabarber gegossen, der auf dem Feuer oder im Ofen sorgfältig weichgedünstet wird.

Rezept 6 (aus Kochbuch von 1908): 2/3 kg Rhabarber, 100-120g Zucker, nach Belieben 50g Brotwürfel, 50g Fett. – Die Rhabarber werden gewaschen und in ca. 2 cm lange Stengel geschnitten. Diese werden mit dem Zucker, aber ohne Waser, weichgekocht und können mit gerösteten Brotwürfeln angerichtet werden.

Den Rhabarberkompott sterilisieren:
Man kocht den Rhabarber wie oben und gibt acht, dass sie nicht zu weich werden. Man füllt sie, wenn sie abgekühlt sind, in Gläser und sterilisiert sie 25-30 Minuten.

hier noch ein persönlicher Tipp – Einmachen von Rhabarberkompott: Ich mache jeweils für ein ganzes Jahr Rhabarberkompott: Die Schraubgläser heiss ausspülen, den heissen Kompott einfüllen und die Gläser zum Abkühlen auf den Kopf stellen. Diese lassen sich ideal zu einem genialen Dessert verarbeiten: Man kocht einen süssen Griesbrei, nachdem dieser erkaltet ist, mischt man Quark und vorsichtig Schlagrahm darunter. Angerichtet wird, indem schichtweise Rhabarberkompott und Gries sich abwechseln – optisch sehr schön in Trinkgläsern, geht aber auch in einer grossen Schale.

Habe Rhabarberkompott ungefähr nach Rezept 4 gekocht – kam wunderbar heraus. (bei mir waren’s 2600g Rhabarber, 520g Zucker, 26 EL Wasser). Da beim Einkochen der Schaum abgeschöpft werden sollte, machte ich parallel dazu eine Götterspeise, das heisst, der abgeschöpfte Schaum mit grosszügig Rhabarber habe ich gleich auf die Zwiebacklage gekippt und konnte somit den Kompott in die Gläser abfüllen ohne grosses Getue.



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