Birnenweggen, Birnweggen, Birawegga

Erstellt von am 14. April 2012





Unterschied Birnweggen (links) – Birnbrot (rechts):


In einem Kochbuch aus dem Jahre 1920 steht jeweils beim Rezeptnamen auch die französische Bezeichnung. Birnenweggen ist mit Pain roulade st. gallois übersetzt.

Rezept 1:

Zutaten:
500g Kuchenteig herstellen, siehe sep. Rezept, dann auswallen und in 20 cm grosse, viereckige Stücke schneiden
100g gedörrte Birnen
50g gedörrte Zwetschgen
50g gedörrte Äpfel alle Dörrfrüchte über Nacht einweichen, durch die Hackmaschine treiben (Zwetschgen vorher entsteinen)
50g Sultanien beifügen
50g Nüsse grob schneiden und beifügen
1 Kaffeelöffel Zimt
1 Löffelspitze Nelkenpulver
3 Löffel Zucker mit den Gewürzen mischen
Saft von 1/2 Zitrone beimengen und alles gut miteinander vermischen. Diese Masse auf die Teigstücke streichen, so dass der Teig ringsum 2cm vorsteht. Diesen Teigrand über die Füllung einschlagen, mit Wasser bestreichen und das Ganze einmal zusammenlegen. Die Weggen auf ein Kuchenblech legen
1 Eigelb die Weggen mit dem Eigelb bestreichen, mit einer Gabel stechen und im vorgewärmten Ofen bei ziemlich starker Hitze backen. Backzeit 20-30 Minuten.


Rezept 2 (aus Kochbuch von 1920):
Man kann den Birnenweggen mit Hefeteig machen, gewöhnlich nimmt man aber geriebenen Teig oder Blätterteig.
Man wallt den Teig zu einem länglichen Viereck messerrückendick aus (Hefenteig etwas dicker), streicht dann von einer der nachfolgenden Füllungen 2-4cm auf den Teig, rollt diesen zusammen, legt ihn auf ein Blech, durchsticht den Weggen einigemal mit der Gabel, bestreicht mit Eigelb und backt ihn in mässiger Hitze.

Einfache Fülle: Gedörrte, weich gekochte Birnen werden von Stiel und Butzen befreit und durch die Maschine gelassen. Nach Belieben nimmt man etwas weich gekochte Zwetschgen und gedörrte Apfelschnitze dazu, ebenfass durch die Maschine getrieben, was die Fülle saftiger macht. Man gibt dann genügend Zucker, 1 Löffelchen Zimt, 1/2 Löffelchen Nelkenpulver und etwas Muskatnuss dazu und rührt dies mit so viel Brühe von den gekochten Birnen, bis man eine Masse hat, die sich gut streichen lässt.

Feine Fülle: Gekochte, gedörrte Birnen, etwas Zwetschgen und saure Apfelschitze werden durch die Maschine getrieben. Dann gibt man eine Handvoll Rosinen, 1 Handvoll Weinbeeren, 1 Handvoll Nusskerne, etwas grob gewiegte Mandeln, einige Würfel geschnittene Feigen, etwas geschnittenes Orangeat und Zitronat, 1 Löffelchen Zimt, 1/2 Löffelchen Nelkenpulver, etwas Muskatnuss, genügend Zucker, 1 Glas Kirsch- oder Nusswasser und so viel Rotwein bei, bis man eine streichbare Masse hat.

Rezept 3 (aus Kochbuch von 1932): 1 Pfd Hefeteig, 1 Pfd gedörrte Birnen, 1/2 Pfd gedörrte Zwetschgen, 150g gehackte Nusskerne, 100g Rosinen, 100g Feigen, 50g Zitronat, beides fein geschnitten, 1 Messerspitze Zimt, etwas Nelkenpulver, 1/2 Glas Kirschwasser. – Birnen und Zwetschgen werden über Nacht eingekocht (??eingeweicht??), aus dem Saft gehoben, durch die Hackmaschine getrieben und mit den übrigen Zutaten tüchtig vermischt. Der Teig wird zu einem Rechteck ausgewallt, dessen Ränder man 2 cm breit mit Wasser oder Eiweiss befeuchtet. Die Teigplatte wird mit der Fülle bestreut und zu einer Wecke gerollt, deren Enden man leicht aufeinanderdrückt. Man bestreicht die Wecke mit Eigelb, durchsticht sie hier und da mit einer Gabel, legt sie auf ein Blech, mit der Schliessseite nach unten, und bäckt sie 50-60 Minuten.

Rezept 4 (aus Kochbuch von 1913):
Geriebener Teig oder Weggliteig, 1 ½ kg dürre Birnen, ½ kg Zwetschgen, 50 g frische Butter, 150 g grob geschnittene Nusskerne, 100 g Zucker, eine Prise Nelkenpulver, ein Teelöffel Zimt, 1 dl Kirsch, ein Eigelb. – Die Birnen und Zwetschgen werden über Nacht eingeweicht und anderen Tags in dem gleichen Wasser jedes für sich weichgekocht. Man entfernt Stiele, Butzen und Steine und stösst dann die Früchte sehr fein. Die Butter und die Gewürze, zuletzt der Kirsch, werden zur Masse gegeben, gut durcheinander gemengt und wenn die Mischung nicht saftig genug ist, noch mit der Kochbrühe verdünnt. Aus dem geriebenen Teig werden 35-40 cm grosse Vierecke ausgewallt, mit der Früchtemasse 1 cm hoch bestrichen und aufgerollt. Die Enden sind auf der inneren Seite mit wenig Wasser zu befestigen. Man bestreict die Wecken oben mit Eigelb und verziert sie nach Belieben, indem man mit der Gabel Figuren hineinsticht. Bei starker Hitze in ½ Stunde zu gelber Farbe backen. Diese Birnenwecken halten sich lange Zeit frisch.

siehe auch Birnbrot




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